Barrierefreies Patientenbad ausgestattet mit weißen und blauen Sanitäraccessoires

HEWI MAG / Wissen

Anforderungen an die Badtür im PatientInnenbad

Türen im Gesundheitswesen

Ganz gleich ob im Pflegeheim, in der Rehaklinik oder im Krankenhaus: Die dort eingesetzten Produkte müssen funktional sein, aus hochwertigen Materialien bestehen und dauerhafter Belastung Stand halten. Kurze Wege, breite Flure und Türen sind im Notfall unabdingbar, um die medizinische Versorgung von PatientInnen sicherzustellen. Da ist es nicht verwunderlich, dass Nutzende an die Badtür im PatientInnenbad besondere Anforderungen stellen. Wir berichten Ihnen in diesem Beitrag mehr darüber.

Grundsätzlich gibt es hinsichtlich der Badtür im PatientInnenbad ein paar Aspekte, die zu beachten sind. Darunter beispielsweise die mögliche Kollisionsgefahr mit weiteren Türen im PatientInnenzimmer. An dieser Stelle ist von Ihnen als PlanerIn oder ArchitektIn zu prüfen, ob gegebenenfalls der Einsatz einer Schiebetüre empfehlenswert ist. Ebenfalls möglich wäre beispielsweise eine sogenannte Dreh-Falttür. Durch einen Knick in der Türfläche lässt sich das Platzproblem im Flur des Zimmers lösen. Wichtig ist außerdem, dass Türen nach außen hin öffnen. Drehflügeltüren dürfen nicht in die Sanitärräume schlagen. Dadurch lässt sich ein Blockieren der Tür von innen vermeiden. Die Badtür muss von außen entriegelt werden können. Der Einsatz eines WC-Beschlags ist empfehlenswert, Sie sollten Schließzylinder vermeiden. Hinzu kommen die Vorgaben der DIN hinsichtlich der Barrierefreiheit der Tür: Sie benötigt mindestens 90 cm lichte Tür-Durchgangsbreite und mindestens 205 cm lichte Tür-Durchgangshöhe. Untere Türanschläge sowie Schwellen sind nicht zulässig. Vor der Tür muss ausreichend Bewegungsfläche zur Verfügung stehen.

Badtür: Verwendetes Material ist entscheidend

Viele Türen bestehen aus Holz. Werden diese Innentüren allerdings dauerhafter Feuchtigkeit ausgesetzt, können sich dadurch Türblätter verziehen oder Beschichtungen (etwa Lack) abblättern. Wenn erst einmal Beschädigungen entstanden sind, ist das Material darunter deutlich anfälliger gegenüber Feuchtigkeit. Vor allem die Unterkante des Türblatts ist sehr empfindlich. Ist sie nicht ausreichend versiegelt, kann sie aufquellen. Dadurch lässt sich die Badtür gegebenenfalls nicht mehr öffnen oder schließen. Die Feuchtigkeit kann schlimmstenfalls weiter nach oben wandern. Bei einer Holztür führt dies zu weiteren Schäden.

Unterscheidung zwischen Feucht- und Nassraum

Deshalb ist es empfehlenswert, bei der Planung auf den Einsatz von Spezialtüren zu setzen. Die Industrie unterschiedet dabei zwischen Feuchtraum- und Nassraumtüren. Während es in Feuchträumen nur sehr kurzfristig zu einer hohen Luftfeuchtigkeit bis 100 Prozent kommt, besteht in einem Nassraum dauerhaft und langanhaltend eine hohe Luftfeuchtigkeit. Zudem ist die Tür häufig Spritzwasser ausgesetzt. Feuchtraumtüren sind daher für den Einsatz in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Hotels und im Zuhause geeignet. Nassraumtüren kommen hingegen vor allem in öffentlichen Duschräumen (Schwimmbäder, Saunen) zum Einsatz. Diese müssen beständig gegenüber aggressiven Reinigungsmitteln sein. Generell gilt, dass Türen in hohem Maße wasserabweisend sein sollten.

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Der passende Türdrücker für die Badtür

U-Form: Die U-Form ist ergonomisch abgerundet und verfügt über einen durchgehenden Stahlkern. Ein Beispiel für einen U-förmigen Türdrücker finden Sie bei HEWI mit dem Designklassiker System 111. Die Formensprache ist bei diesem Drücker auf das Wesentliche reduziert – sie ist puristisch und zeitlos. Auch über 50 Jahre nach der Entstehung begleitet System 111 viele Menschen im Alltag. Der Vorteil dieser Form ist, dass Kleidungsstücke (DIN 18040) sich nicht unfreiwillig darin verfangen können. So ist das Verletzungsrisiko minimiert.

Schwarzer Türgriff mit Frei-Besetzt-Garnitur für das WC

Türdrücker aus durchgefärbtem Polyamid: Den Türdrücker System 111 gibt es neben einer Edelstahlvariante Matt auch in Polyamid. Letzteres steht in einer hochglänzenden oder in einer matten Oberfläche zur Auswahl. Damit lässt sich der Türdrücker beispielsweise auch passend zur Türzarge kombinieren. Abgestimmte, farbliche Produktkombinationen rund um die Tür mit Band und Zarge erfüllen die DIN 18040. Denn: Türen müssen eindeutig wahrnehmbar sein, darunter auch für Menschen, die Sehbeeinträchtigungen haben.

Frei-Besetzt-Garnitur in der Farbe Orange im Rundrohrdesign

Türdrücker aus Edelstahl: Bei diesem Türdrücker-Modell profitieren AnwenderInnnen von einem verlängerten Griffstück und einer WC-Verriegelung, die ebenfalls über einen verlängerten Hebel verfügt. Es handelt sich dabei um das Modell 112X. Die Form des Drückers ermöglicht dank einer Hebelwirkung eine leichte Bedienung, auch von schweren Türen. Dies ist insbesondere für körperlich eingeschränkte Personen sowie für das Personal im Krankenhaus hilfreich.

Edelstahl Türdrücker mit langem Frei-Besetzt-Hebel

Türdrücker für den Ellenbogen: Eine weitere Möglichkeit, einen Türdrücker zu nutzen und Badtüren zu öffnen, sind solche, die sich mit Ellenbogen öffnen lassen. Ein Beispiel hierfür ist das Modell 115 von HEWI. Es lässt sich problemlos und ohne Verletzungsgefahr mit dem Ellenbogen betätigen. Außerdem ist so auch die Hygiene im Krankenhaus sichergestellt, da Bakterien oder Viren von der Hand nicht an den Türgriff gelangen.

Türdrücker mit runder U-Form in der Farbe Signalweiß aus Polyamid

Griff für die Schiebetür: Für die Schiebetür bieten sich Griffe als Rundrohr, in U-Form oder ergonomisch abgerundet an. Die Griffe lassen sich von der Höhe her variabel anbringen – ganz im Sinne der Barrierefreiheit. Durch die Hebelwirkung können Nutzende auch schwere Türen einfach öffnen. Ebenso ist eine Betätigung mit dem Ellenbogen möglich – ganz im Sinne der Hygiene. Hier sind unterschiedliche Materialien möglich: Der Türdrücker besteht wahlweise aus durchgefärbtem Polyamid, in glänzender oder matter Oberfläche, oder aus Edelstahl.

Duschbereich eines Patientenbades in blau und weiss mit Blick durch eine Schiebetür

Weitere Informationen, was es hinsichtlich Barrierefreiheit und Türdrückern zu beachten gibt, finden Sie in unserem Artikel „Barrierefreie Türdrücker“.

 

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