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Öffentliche Sanitäranlagen: 5 Tipps für die Planung
Hohe Funktionalität, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit: Die Ansprüche an öffentliche Sanitäranlagen von Nutzenden und denjenigen, die sie zur Verfügung stellen sind hoch. Worauf Sie bei der Konzeption hoch frequentierter Sanitärbereiche achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Als PlanerInnen und ArchitektInnen wissen Sie, dieser Prozess umfasst weit mehr als nur das Design; er erfordert eine gründliche Berücksichtigung von Normen, Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und die Wahl der richtigen Materialien, um eine langlebige Nutzung zu gewährleisten. Wir geben Ihnen 5 Tipps für die Gestaltung öffentlicher Sanitärbereiche an die Hand.
1. Grundprinzipien der barrierefreien Gestaltung:
Barrierefreiheit ist das Fundament für inklusive Sanitäranlagen, die jedem zugänglich sind. Dies erfordert eine sorgfältige Planung, die sowohl die architektonische Integration als auch die Auswahl von Produkten betrifft, die eine intuitive Nutzung ermöglichen. Die Grundprinzipien umfassen breite Türen, ausreichende Bewegungsräume, unterfahrbare Waschtische und die Verwendung von Kontrasten und taktilen Leitsystemen. Ziel ist es, allen Nutzenden, unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten, einen gleichberechtigten und selbstständigen Zugang zu ermöglichen.
2. Öffentliche WC Anlagen Vorschriften berücksichtigen
Um die Sicherheit, Zugänglichkeit und den Komfort von öffentlichen Sanitäranlagen zu gewährleisten, ist die Kenntnis und Anwendung relevanter Normen und Richtlinien unverzichtbar.
Die verschiedenen Richtlinien und DIN-Normen für Sanitärräume legen beispielsweise die Größe der Bewegungsflächen fest, regeln die optimale Anzahl der Einrichtungsgegenstände in Abhängigkeit der Nutzungsfrequenz oder bestimmen die Zugänglichkeit der öffentlichen Bereiche. Besonders die Richtlinie VDI 3818 reguliert viele Aspekte und Anforderungen der Planung von Sanitärräumen. Darunter beispielsweise Themen wie Beschilderung, Brand- sowie Schallschutz, Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Armaturen, Waschtische, Wickelplätze sowie den Schutz der NutzerInnen und der Anlagen.
- VDI 3818 – Öffentliche Sanitärräume
- VDI 6004 Blatt 3 – Schutz der Technischen Gebäudeausrüstung – Vandalismus und Zerstörung
- VDI 6000 – Sanitärtechnik; Ausstattung von und mit Sanitärräumen
- DIN 18040-1 – Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen – Teil 1: Öffentlich zugängliche Gebäude
- DIN 18024-2 – Öffentlich zugängliche Gebäude und Arbeitsstätte
3. Öffentliche Sanitäranlagen funktional gestalten
Funktionale Produkte sind in stark frequentierten Sanitärräumen unabdingbar. Um die Funktionalität zu gewährleisten, ist es im Vorfeld der Planung wichtig, das Nutzungsvolumen der WC-Anlage einzuschätzen. Dabei kommen folgende Fragen auf:
- Wie viele NutzerInnen werden erwartet?
- Für welchen Gebäudetypus wird die Sanitäranlage konzipiert?
- Gibt es Stoßzeiten bei der Benutzung?
- Gilt es Wartezeiten zu vermeiden?
Verwenden Sie nur Sanitäranlagen, die den hohen Anforderungen entsprechen und einer hohen Belastung konsequent standhalten.
- Waschbereiche: Neben wassersparenden Armaturen ist auch der Einsatz von elektronischen Seifen- und Desinfektionsmittelspendern zu empfehlen, um den Hygienestandard zu erhöhen und den direkten Kontakt mit Oberflächen zu minimieren. Zudem verbessern großzügige Ablageflächen die Nutzerfreundlichkeit.
- WC und Bidet: Ziehen Sie innovative Spültechnologien, die Wasserverbrauch reduzieren und die Reinigung vereinfachen, in Betracht.
- Duschbereiche: Rutschfeste Bodenbeläge und eine gut durchdachte Anordnung von Duschkabinen tragen wesentlich zur Sicherheit und Privatsphäre bei. Die Verwendung von wassereffizienten Duschköpfen unterstützt zusätzlich den Umweltschutz.
- Zugänglichkeit und Bewegungsfläche: Automatische Türöffner, ausreichend breite Gänge und unterfahrbare Waschtische sind wesentliche Aspekte. Leicht erreichbare Handläufe und Notrufsysteme erhöhen die Sicherheit für alle Nutzergruppen.
Neben der funktionalen Ausstattung nimmt auch die barrierefreie Gestaltung öffentlicher Sanitäranlagen einen immer größeren Stellenwert in der Architektur ein. Mehr Informationen dazu, sowie praktische Tipps für die barrierefreie Ausstattung eines öffentlichen Gebäudes erhalten Sie in diesem Artikel.
4. Materialien und Ausstattung richtig wählen
Bei der Auswahl von Materialien und Ausstattung für öffentliche Sanitäranlagen ist die Robustheit entscheidend. Edelstahl und Polyamid sind besonders geeignet, da sie nicht nur widerstandsfähig gegenüber Vandalismus sind, sondern auch eine einfache Reinigung ermöglichen. Die richtigen Materialien tragen dazu bei, die Anlagen dauerhaft funktional und optisch ansprechend zu halten. Ihre Langlebigkeit und geringe Wartungsanforderungen machen sie zu einer wirtschaftlichen Wahl für hochfrequentierte Räume.
Oberflächen mit antimikrobieller Beschichtung mit minimalen Verbindungsstellen erleichtern die Reinigung und verhindern die Ansammlung von Schmutz und Bakterien. Produkte aus dem System 162 verfügbar in mattem Polyamid, geschliffenem Edelstahl oder hochglänzender Chromoptik, bieten robuste, hygienische und zugleich ästhetisch ansprechende Lösungen, die speziell für den Einsatz in Bereichen mit hohem Publikumsverkehr konzipiert sind. Oberflächen mit antimikrobieller Beschichtung schaffen Abhilfe.
5. Wirtschaftlichkeit berücksichtigen
Besonders für BetreiberInnen sind ökonomisch rentable Sanitäranlagen von Bedeutung. Wichtig ist hier unter anderem – auch im Sinne der Nachhaltigkeit – dass mit Ressourcen schonend umgegangen wird. Dies betrifft im öffentlichen Sanitärraum vor allem Themen wie Wasser und Energie. Aber auch bei Desinfektionsmitteln oder Seifen lassen sich je nach Spendersystem Rohstoffe einsparen.
SENSORIC Armaturen lösen erst durch eine Handbewegung aus. Der Wasserfluss endet nach einem voreingestellten Zeitintervall, das reduziert den Wasserverbrauch. Mit unserer kostenlosen App erhalten BetreiberInnen öffentlicher Sanitäranlagen zudem einen Überblick über den Wasserverbrauch und die Nutzerfrequenz der im Objekt installierten Elektronikarmaturen.
Öffentliche Sanitäranlagen planen und umsetzen – Ein Beispiel
Um öffentliche WC-Anlagen ideal zu planen, ist es notwendig, die typischen NutzerInnen und deren Anforderungen zu kennen – denn KonzertbesucherInnen in Stadien erwarten meist andere Sanitärräume als BesucherInnen von Restaurants.
Neben der Ästhetik ist in den letzten Jahren ebenfalls die Hygiene bei der Gestaltung öffentlicher Sanitäranlagen immer wichtiger geworden. Was es bei der hygienischen Ausstattung öffentlicher WC-Bereiche zu beachten gilt, erfahren Sie in diesem Artikel – schon mit kleinen Ausstattungskomponenten verbessern Sie die Hygiene.
In diesem Ausstattungsbeispiel zeigen wir Ihnen, wie das Restaurant Margaretental in Kiel ein stilvolles und einladendes Ambiente in seinen Sanitärbereichen mit HEWI-Produkten kreiert hat.
Die Planung öffentlicher Sanitäranlagen erfordert eine umfassende Betrachtung von Funktionalität, Barrierefreiheit und Ästhetik. Für weitere Informationen und individuelle Beratung kontaktieren Sie uns.
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